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Sabres Draft Review 2023

2024-02-10

Die Sabres gingen mit sieben Picks in den diesjährigen Draft. Neben dem eigenen 1st Rounder an Position drei (die Flyers rückten durch die Lottery auf Buffalos ursprüngliche Position zwei vor) hatte man auch direkt aufeinander folgende Picks an 20 und 21 sowie zwei 2nd Rounder an 34 und 37. Danach lange nichts bis auf zwei Ziehungsrechte in der fünften Runde an den Positionen 130 und 155. 

Los ging es direkt mit einer Überraschung – und zwar mit Leo Carlsson. Aus Philadelphia hatten die Sabres einige Wochen vor dem Draft die Info erhalten, dass man an Position zwei Carlsson präferieren würde. Gleiches galt auch für Buffalo, ein Angebot um einen Rang früher an der Reihe zu sein gab man aber nicht ab. Und stellte sich daher schon mal auf Adam Fantilli ein. „Im Grunde war uns fast egal, welchen der beiden Spieler wir bekommen. In diesem Jahr gibt es für mich neben dem Jackpot Bedard auch drei weitere Hauptgewinne: Eben Carlsson, Fantilli und auch Matvei Michkov. Dass Bedard der Top Pick wird war klar, wir wollten dann lieber einen Center anstatt Winger. Fantilli spielt körperbetonter und sucht den Abschluss häufiger, Carlsson ist eher Spielmacher als Vollstrecker und spielintelligenter.“ 

Buffalo erhält mit Carlsson einen Spieler, der ganz weit oben im Lineup spielen wird, sogar ein Franchise Player ist möglich – und genau das beeinflusste die Strategie für den restlichen Draft maßgeblich. Nicht nur an den Positionen 20 und 21 nahm man mit Quinton Musty und Mikhail Gulyayev Prospects, die voll einschlagen aber auch komplett busten können. Früh in Runde 2 verwendete man nicht nur einen, sondern gleich einen weiteren Pick um Goalies zu ziehen - Trey Augustine an 34 und Adam Gajan drei Positionen danach. Bekanntlich sind Goalie-Prospects eine Wissenschaft für sich, da sie sich langsamer als Feldspieler entwickeln und der mentale Aspekte eine große Rolle spielt. Daher war sowohl die Position an sich als auch der frühe Zeitpunkt für die Sabres etwas ungewöhnlich und abermals nicht mit wenig Risiko behaftet. Letztmals zogen die Sabres 2019 einen Torwart (Ethan Haider). In den Jahren zuvor konnte man in den mittleren und späten Runden mit Brandon Whitney, Callum Booth, Evan Fitzpatrick und Patrik Bartosak keinen Schlussmann finden, der startet oder zum Backup taugt. Einzig 2013 stieß man Ende der zweiten Runde mit Juuse Saros auf Gold. Jetzt entschied man sich also nach Carlsson viermal zu gamblen – Alternativen mit weniger Risiko hatte man zuhauf auf der Liste: Colby Barlow, Oliver Moore, Otto Stenberg, David Edstrom, Calum Ritchie, Ethan Gauthier, Oscar Fisker-Molgaard. Brayden Yager fiel sogar aus der ersten Runde. Man hätte sogar innerhalb der Goalie-Position andere Prospects (Michael Hrabal und/oder Jacob Fowler) nehmen können. 

„Fakt ist, dass wir uns nur für diesen Weg entschieden haben weil wir den dritten Pick hatten und im Vorfeld wussten, dass wir hier einen sehr guten Spieler bekommen werden. Ohne den Pick hätte unser Board ganz anders ausgesehen. Es ist gut möglich, dass wir in ein paar Jahren mit einem Kopfschütteln auf dieses Draftjahr zurückschauen – vielleicht auch nicht. Die Goalies werden sowieso Jahre brauchen. Es hat für uns dieses Jahr aufgrund der Anzahl an Picks und ihrer Position Sinn gemacht, mal etwas außerhalb der Norm zu probieren.“ Für die beiden Picks in Runde 5 hatte man eine lange Liste, die am Ende dennoch fast leer war. Die Wahl fiel auf zwei weitere Spieler aus Russland – dieses Mal zwei Angreifer (nach insgesamt 4 Defendern dieses und letztes Jahr), diese kaum gegensätzlicher sein könnten. 

#3 – C/RW Leo Carlsson (Örebro HK / SHL)

Carlsson vereint Größe und Skill und ist ein extrem intelligenter Spieler. Das einzige, was er nicht mitbringt ist hohe Geschwindigkeit, was er durch Antizipation und Positionsspiel aber wettmacht. In Schweden pendelte Carlsson zwischen Mittel- und Außenstürmerposition, mittel- und langfristig sieht man ihn bei den Sabres aber als Center. Die körperlichen Voraussetzungen dafür bringt er mit 1,90m und 90 kg mit. Ebenfalls hat er bereits Profi-Erfahrung aus fast zwei vollen Spielzeiten in der SHL sowie einer Weltmeisterschaft. 2022-23 konnte er in 57 Spielen 11 Tore und 23 Vorlagen verbuchen, für einen ungedrafteten Spieler außerordentlich sehr gute Werte.  „Leo bringt einfach sehr viel mit, er ist in praktisch jedem Bereich gut und vielseitig. Exzellent mit der Scheibe, kann den Puck behaupten, tolle Übersicht, präzises Passspiel und auch Zug zum Tor. Als Vergleich gefällt mit Mikko Rantanen am besten. Wir freuen uns sehr auf den Spieler.“

 

#20 – LW Quentin Musty (Sudbury Wolves / OHL)

Einer der polarisierendsten Spieler des Jahrgangs, dessen Geburtsort (Buffalo, New York) weniger den Ausschlag gab als der späte Geburtstag im Juli. Gute Größe, offensiv gesegnet mit Kreativität, Übersicht und auch einem sehr guten Abschluss. Dafür im Spiel ohne Puck und in der Defensivarbeit mehr als nur ausbaufähig - deshalb ein Boom or bust Prospect. Parallelen zu Arthur Kaliyev drängen sich auf, er wird auch in den Profiligen scoren können. „Die entscheidende Frage wird sein, ob er sich auch außerhalb der Offensivzone ins Spiel einbringen kann. Wir hätten an der Stelle weitaus komplettere Spieler nehmen können. Wir glauben aber, dass Quentins Upside ihm eine Rolle in die Top 6 und in Überzahl einbringen kann – wenn er noch etwas an seinem Skating und vor allem am Defensivspiel arbeitet.“

 

#21 – D Mikhail Gulyayev (Omskie Yestreby / MHL)

KHL-Vertrag bis 2026 und nur knapp 1,80m groß, dafür hohes Offensivpotenzial, extrem dynamischer, beweglicher und schneller Skater. Auch defensiv durchaus zu gebrauchen, wenngleich durch mangelnde Körpergröße die Art und Weise des Verteidigens eher darin besteht Passwege zuzustellen, den Angreifer abzulaufen bzw. nach außen zu drängen oder einfach nur den Schläger zur Scheibe zu bringen. Gulyayev stellte in der MHL einige Scoring-Bestmarken für Verteidiger auf, war 2022-23 in der KHL, VHL und MHL aktiv und konnte als Russland noch teilnehmen durfte auch international auf sich aufmerksam machen. Aktuell schon eine feste Größe für Omsk in der KHL und viel Spielzeit bei fünf gegen fünf. „Mikhail ist für mich auf einem sehr, sehr guten Weg. Er wird noch längere Zeit in Russland spielen, läuferisch ist er jetzt schon Extraklasse. Am Abschluss muss er noch arbeiten, auch an der Körpermasse – wobei das Hand in Hand geht. Wenn es optimal läuft wird er in den nächsten beiden KHL-Jahren auch in den Special Teams eingesetzt. Es sind große Fußstapfen, aber wir wollten ihn haben weil ich Parallelen zu Cale Makar und Quinn Hughes sehe. Wird er dieses Level erreichen? Eher unwahrscheinlich, aber selbst mit einer Light-Version wären wir happy.“

 

#34 – G Trey Augustine (USNTDP / USHL)

Nach zwei Jahren für das U18 Programm der USA aktuell der jüngste Goalie auf dem College-Level. Nach Silber (2022) und Gold (2023) mit der U18 gewann er jüngst auch mit der U20 die Weltmeisterschaft und war statistisch bester Schlussmann des renommierten Turniers. Technisch einwandfreies Fundament und beweglich, mit 1,85m auch ordentliche Größe. Sehr gut dabei, den Puck auch in unübersichtlichen Situationen direkt vor ihm im Blick zu behalten. Allgemein kann er das Spiel noch etwas besser lesen, wird teilweise auch bei Distanzschüssen überrascht und muss seine Reboundkontrolle verbessern.

 

#37 – G Adam Gajan (Chippewa Steel / NAHL)

Gajan ist ein sehr athletischer Goalie, hätte bereits 2022 gedraftet werden können und steht dennoch gefühlt am Beginn einer langen Entwicklungskurve: 2022-23 war er primär in der NAHL aktiv, spielt derzeit für Green Bay in der USHL und wird ab Herbst 2024 für Minnesota-Duluth in der NCAA aktiv sein. Gajan deckt speziell die untere Torhälfte gut ab, ist sehr aktiv mit dem Schläger und spielt auch den Puck häufig. Ausbaufähig ist auch bei ihm die Reboundkontrolle. International hatte er speziell Anfang 2023 mit der Slowakei für Aufmerksamkeit gesorgt und wurde zum besten Schlussmann der U20 WM ausgezeichnet. Mit 1,90m auch gute Maße, dennoch wird man bei ihm sehr geduldig sein müssen und genau hinsehen, wie er sich auf den höheren Level schlagen wird. Zwei oder sogar drei College-Jahre sind wahrscheinlich. 

 

#130 – C/LW Timur Mukhanov (Osmkie Krylia / VHL)

Kleiner, schneller Zwei Wege-Angreifer mit Spielmacherqualitäten. Man hofft, hier eine Kopie von Marat Khusnutdinov zu bekommen. 2022-23 bereits für Omsk im Seniorenbereich unterwegs, aktuell nach einem Trade zu Severstal Cherepovets zum KHL-Stammspieler geworden. Trotz wirklich geringer Körpergröße (1,72m) schwer vom Puck zu trennen erhält er sogar Einsatzzeiten in Unterzahl. Nach Ablauf des KHL-Vertrags (bis 2025) wird man sehen müssen, ob sich der Spieler auch in Nordamerika durchsetzen wird, falls ja aufgrund der körperlichen Defizite vermutlich eher auf dem Flügel als auf der Center-Position.

 

#155 – RW Yegor Rimashevskiy (Dynamo Moskau / MHL)

Mit knapp 1,90m und 90 kg ein komplett anderer Spielertyp als Mukhanov. Rimashevsky ist in Weißrussland geboren und stammt aus dem System von Dynamo Moskau. In der MHL eher unauffällig, doch auch er hat sich aktuell nicht nur in der KHL sondern bei einem der besten Teams der Liga etabliert. Er ist sogar regelmäßig auf dem Scoresheet zu finden, auch dank vereinzelter Eiszeiten im Powerplay. Er bringt Größe, Geschwindigkeit und gutes Positionsspiel mit. Muss am Abschluss und Defensivspiel arbeiten und kann potenziell ein Power Forward werden.

 

Zuguterletzt noch ein paar Worte zu Andrew Strathmann, den man zwar nicht gedraftet hatte, der aber aber kurz nach dem Draft per Trade aus Arizona zu den Sabres stieß. „Wir hatten in der späten zweiten oder früh in der dritten Runde leider keine Picks, den Spieler aber an dieser Stelle auf der Liste. Deshalb freuen wir uns, dass wir ihn nun eben über einen Tausch bekommen haben.“ Aktuell das dritte Jahr in der USHL aktiv, konnte 2022-23 mit Youngstown die Meisterschaft gewinnen und ist seit dieser Spielzeit Kapitän der Mannschaft. Mit 1,80m etwas unterhalb Gardemaß für einen Defender. Strathmann ist ein kreativer Offensivverteidiger, der sich sehr häufig ins Angriffsspiel einschaltet, allerdings noch an einigen Baustellen arbeiten muss: Unbeständiges Defensivverhalten und Entscheidungen im Puckbesitz stehen an erster Stelle. „Das gute ist, dass Andrew 2024-25 für North Dakota spielen wird, ein Programm das bereits viele Verteidiger entwickelt und herausgebracht hat. Auch er wird mehrere Jahre in der NCAA brauchen.“