• DNHL

« back

next »

  • 136 889
    Hurricanes4
    Panthers2
  • 136 890
    Red Wings5
    Avalanche3
  • 136 891
    Devils2
    Rangers3
    OT
  • 136 892
    Senators6
    Stars5
  • 136 893
    Penguins3
    Canadiens1
  • 136 894
    Lightning3
    Capitals4
    SO
  • 136 895
    Blues2
    Islanders3
    SO
  • 136 896
    Flames0
    Bruins3
  • 136 897
    Kraken4
    Canucks2
  • 136 898
    Golden Knights2
    Maple Leafs4
  • 136 899
    Kings2
    Predators4
  • 137 900
    Blue Jackets
    Sabres
  • 137 901
    Blackhawks
    Jets
  • 137 902
    Oilers
    Wild
  • 136 889
    Wolves6
    Checkers5
    OT
  • 136 890
    Griffins6
    Eagles1
  • 136 891
    Comets3
    Pack7
  • 136 892
    Senators4
    Stars5
  • 136 893
    Penguins6
    Rocket8
  • 136 894
    Crunch2
    Bears6
  • 136 895
    Thunderbirds0
    Islanders1
  • 136 896
    Wranglers1
    Bruins4
  • 136 897
    Firebirds2
    Canucks5
  • 136 898
    Knights3
    Marlies5
  • 136 899
    Reign4
    Admirals6
  • 137 900
    Monsters
    Americans
  • 137 901
    Hogs
    Moose
  • 137 902
    Condors
    Wild

Sabres Draft Review 2022

2023-04-19

Buffalo ging hier mit zehn Picks und einer Liste, an der monatelang geschraubt wurde und die am Ende 48 Spieler umfasste, ins Rennen. Einmal am hinteren Ende der Top 10, Mitte zweite Runde an Position 46, ganze vier mal in Runde drei (74, 78, 90 und 94) sowie jeweils doppelt in den Runden vier und fünf (Picks Nr. 106, 122 bzw. 138 und 145). „Wir haben sehr viel gearbeitet, vielleicht sogar noch mehr als in den Vorjahren. Aufgrund der zeitlichen Umstände hatten wir auch länger Zeit dafür und konnten wir die Eindrücke einer kompletten weiteren Spielzeit in unsere Draft-Liste einfließen lassen.“ Sechs Angreifer und vier Defender wurden es am Ende – die Draft Class rekrutiert sich aus der USHL (drei Spieler), Russland (ebenfalls drei Spieler), Finnland (ein Spieler) und jeweils ein Prospect aus den drei großen kanadischen Juniorenligen WHL, OHL und QMJHL. Etwas überrascht war manch Beobachter evtl. über das große Kontingent aus Russland – die Unsicherheit, ob die Spieler jemals in Nordamerika auflaufen werden, ist schwer von der Hand zu weisen. „Letztes Jahr hatten wir hier zugegebenermaßen noch größere Bedenken, dieses Jahr aber bei vielen russischen Spielern ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis erkannt. Wir hatten sogar noch weitere Spieler auf der Liste, z.B. Alexander Perevalov, Gleb Trikozov, Maxim Mayorov und Nikita Grebyonkin. Insgesamt sind wir mit dem Draftergebnis sehr, sehr zufrieden. Man kann nur schwer mit jedem Pick den Wunschkandidaten bekommen, das ist bei 31 anderen Teams utopisch. Einen Spieler, den wir sehr gerne gehabt hätten ist Seamus Casey. Wir waren aber von den Positionen her zu weit weg, daher hatten wir das vorher sowieso unter der Kategorie „unrealistisch aber schön wenn es klappt“ eingeordnet. Wir haben unsere Strategie nachdem ihn Vegas genommen leicht angepasst und den Fokus auf die russischen Defender gerichtet.“ Die Neuzugänge im Prospect-Pool nun einzeln vorgestelle:  

 

#10 – C/RW Frank Nazar (US National Team Development Program / USHL)

Deja vu – nach Cole Caufield im Jahr 2019 der nächste NTDP-Spieler an Draft-Position 10. Auch Nazar ist etwas klein (175 cm) aber dafür einer der besten und schnellsten Skater des Jahrgangs. Hiervon konnte sich der GM im Rahmen der U18 WM 2022 in Landshut selbst ein Bild machen. „Geschwindigkeit spielt eine immer größere Rolle, Körpergröße und -masse ist gefühlt immer weniger wichtig. Das war mit ein Grund, warum wir uns für Frank entschieden haben.“ Andere wären sein dynamisches Offensivspiel, das so gut wie alle Aspekte beinhaltet. Auffällig ist die Häufigkeit der Breakaways. Auch defensiv durchaus engagiert wie es sich für einen Zwei Wege Center eben gehört. Für manche vielleicht etwas früh vom Board, da Nazar 2022/23 verletzungsbedingt nur 13 Spiele am College absolvieren konnte. Bei den Sabres hat man in Hinsicht Verletzungen um den Draft herum mit Gabe Vilardi und Peyton Krebs aber keine schlechten Erfahrungen gemacht, Ausfallzeiten ändern schließlich in der Regel nichts am Talent eines Spielers. „Deshalb ist es uns auch egal, ob und wie weit der Spieler gefallen wäre. Die Saison 23/24 wird vielleicht eine Art Augenöffner werden, wir gehen in jeden Fall davon aus, dass sich Frank in Michigan ins Rampenlicht spielen wird.“

 

#46 - C David Goyette (Sudbury Wolves / OHL)

Goyette ist ein kreativer, pfeilschneller Spielmacher mit feinen Händen, der auch in Puckbesitz extrem schnell unterwegs ist. Auch ein sehr präziser Abschluss zeichnen ihn aus. Ein Minus gibt es allerdings für das Spiel ohne die Scheibe. Deshalb es ist derzeit schwer vorstellbar, dass aus ihm ein Spieler für die hinteren Reihen werden kann – realistischer erscheint sogar der Wechsel auf die Flügelposition. Bust-Potenzial also durchaus vorhanden, allerdings hat man sich bei den Sabres sehr bewusst für die Upside des Spielers entschieden. „Auch hier war für der Aspekt Skating für uns entscheidend, David ist läuferisch wahnsinnig stark. Er macht einige Dinge bereits sehr gut, beispielsweise mit Puck und Geschwindigkeit in die gegnerische Zone einzudringen. Dazu hat er eine tolle Übersicht und auch der Torriecher gefällt uns.“

 

#74 – C/RW Nicholas Moldenhauer (Chicago Steel / USHL)

Seine Saison 2021/22 begann mit einer Gelbsucht-Erkrankung, im ersten Wechsel des ersten Spiels nachdem diese überstanden schoss er war nach nur 20 Sekunden ein Tor, nur um wenig später durch einen furchtbaren Schlittschuh-Cut zurück ins Krankenhaus befördert zu werden. Der Cut war nur wenige Zentimeter von der Halsschlagader entfernt und musste mit 175 Stichen genäht werden. Doch das ist in der Vergangenheit – Moldenhauer kam zurück und war trotz der verpassten Spiele einer der besten Scorer der Steel. Diese Saison läuft nochmal besser, er ist sogar unter den Topscorern der USHL zu finden. „Was Nick ausmacht ist, dass er sehr vielseitig ist und als Spieler mehr ist als nur die Summe der Einzelteile. Er ist wie ein Schweizer Taschenmesser, kann jede Rolle und jede Position im Lineup einnehmen. Er zeigt aktuell, dass er mit extrem talentierten Spielern (Macklin Celebrini) in einer Reihe spielen kann. Als nächstes beweist er dasselbe hoffentlich an der Uni Michigan. Ich glaube JT Compher ist ein guter Vergleich, wohin die Reise für ihn gehen kann.“

 

#78 – D Arseni Koromyslov (SKA St. Petersburg / MHL)

„Ihn haben wir aufgrund seines Defensivspiels genommen. Kein Prospect, das eine Menge Hype bekommt – trotzdem war er für uns eigentlich ein 2nd Rounder. Wir glauben sogar, dass er in der eigenen Zone der vielleicht beste Verteidiger des Jahrgangs ist. Ein absoluter Staubsauger, der gegnerische Angriffe im Keim erstickt.“ Koromyslov stammt aus der Jugend von SKA St. Petersburg - traditionell ein Programm, in dem die Verteidiger eher nicht mit Offensivaufgaben beauftragt sind weswegen er eine keine absurden Offensivstatistiken produziert. Daher gut möglich, dass hier noch Potenzial schlummert. Dennoch liegen die Stärken des Spielers überwiegend in der Verteidigungsarbeit. Koromyslov ist trotz seiner Größe sehr mobil, herausragend in der Rush-Defense und stets ruhig und mit intelligenten Lösungen mit dem Puck. „Man weiß immer, dass er die richtige Entscheidung trifft. Körperlich muss er noch zulegen ohne an Beweglichkeit einzubüßen. Wir könnten hier eine perfekte Ergänzung zu Spielern wie Thomas Chabot oder Brandt Clarke bekommen.“

 

#90 – LW Josh Filmon (Swift Current Broncos / WHL)

„Wir haben uns nicht erst wegen den 47 Einschüssen (2022/23) für Josh entschieden, sondern weil er bereits eine Saison zuvor als körperliche Bohnenstange (etwas über 70 kg zu Beginn der Saison 2021/22) für ein extrem schwaches Team 23 Tore gemacht hat. Wir hatten bereits dort überlegt, was wohl wäre, wenn er dann körperlich zulegt. Das hat man letzte Saison dann gesehen.“ Filmon hatte schon immer einen guten Handgelenkschuss und allgemeinen Torriecher, sich jetzt auch spielerisch so sehr verbessert, sodass er teilweise als Center eingesetzt wurde. Mit den über 10 kg extra an Muskelmasse hat er sich 22/23 im Forechecking und in den Ecken signifikant verbessert. Bei ihm (wie bei vielen Prospects üblich) ist von der Geschwindigkeit her auch noch Potenzial vorhanden ist, wenn denn die Beine kräftiger werden. „Ich sehe bei Filmon Parallelen zu seinem Namensvetter Josh Anderson, er kann ein ähnlicher Spieler werden – wahrscheinlich etwas weniger präsent im Körperspiel, dafür ein besserer Passer.“

 

#94 – C Aleksanteri Kaskimaki (HIFK / FIN)

Nicht besonders dynamisch, keine wirklich hervorstechende Eigenschaft – dafür auf dem Weg, ein ziemlich kompletter und vielseitiger Zwei Wege Angreifer zu werden. Guter Abschluss, gefährlich in Tornähe, hohes Spielverständnis aber auch defensiv verlässlich sowie stark am Bullypunkt. Die Sabres hatten schon länger keinen Spieler aus Finnland genommen, im System von HIFK hat Kaskimaki jetzt die erste komplette Profi-Saison gespielt und ist auch für die kommenden Jahre dort sehr gut aufgehoben. Analog zu Filmon glaubt man, dass man einen Spieler bekommt, der in Zukunft zweite oder dritte Reihe spielen kann.

 

#106 – D Vladimir Grudinin (Krasnaya Armiya Moskau / MHL)

So etwas wie der Liebling einiger Internet-Scouts, in Rankings mehrfach als Erstrundenpick gelistet. Ganz so früh wäre etwas zuviel des Guten gewesen, dennoch war man in Buffalo etwas überrascht, dass niemand in den Top 100 zugriff. Grudinin ist ein extrem beweglicher Verteidiger und schlittschuhtechnisch eine absolute Augenweide. „Wenn man nicht weiß, welche Nummer er trägt – einfach auf den mobilsten Spieler auf dem Eis achten.“ War die letzten beiden Jahre für das Programm von CSKA in der Juniorenliga MHL aktiv und hatte auch Profieinsätze in der KHL und VHL. „Vladimir ist seltsamerweise trotz seiner Größe (177 cm, 72 kg) defensiv sehr gut - gerade im eins gegen eins. Er schafft es regelmäßig Lücken zuzulaufen, kann angreifende Spieler vom Puck trennen und bringt immer das Schlägerblatt an die Scheibe.“ Um das eigene Tor herum aufgrund fehlender Masse logischerweise etwas schwächer, auch offensiv bislang nicht groß in Erscheinung getreten. Hier wird man noch geduldig sein müssen (KHL-Vertrag bis 2025), der Spieler bringt aber sehr viel Potenzial mit und hat alle Zeit der Welt sich zu entwickeln. 

 

#122 – D Nikita Yevseyev (Bars Kazan / VHL)

Liste der Gründe, den Spieler zu draften: Stammspieler in der wohl zweitbesten Profiliga der Welt im Alter von 18 Jahren (wenngleich es wie häufig üblich nur sehr wenige Spielminuten für Teenager in der KHL gibt). Bereits 2021/22 im Profibereich aktiv und Spiele in der VHL sowie MHL absolviert. Ebenfalls ein mobiler Verteidiger mit Allroundqualitäten, Offensivinstinkte samt hartem Schuss sind vorhanden. Die läuferischen Fähigkeiten fallen minimal ab, dafür defensiv zuverlässig, intelligent und meist auch schnörkellos. 2022/23 in der KHL 48 Saisonspiele absolviert, dazu mit Kazan im Finale um den Gagarin Cup und dort bislang 15 Playoff-Partien.

 

#138 – RW Jake Richard (Muskegon Lumberjacks / USHL)

„Jake ist einer der jüngsten Spieler des Jahrgangs – wir haben uns für ihn entschieden, weil er im Saisonverlauf 2021/22 auf eine wahnsinnig steile Entwicklungskurve eigebogen ist. Am Anfang lief kaum etwas zusammen, in den letzten 40 USHL-Spielen hat er aber 45 Punkte gescort. Und sich in der zurückliegenden Saison nochmals gesteigert, aktuell über 30 Tore nach Trade zu Tri-City. Er hat körperlich noch massig Wegstrecke vor sich, hat sich aber genau richtig entschieden für UConn in der NCAA zu spielen.“ Richard bringt offensiv bereits sehr viel mit, hat sehr filigrane Hände und ebenfalls ein Näschen für Tore – und jetzt genug Zeit, am College schneller und stärker zu werden.

 

#145 – D Dyllan Gill (Rouyn-Noranda Huskies / QMJHL)

Tristan Luneau hatte man für Pick 46 auf dem Zettel, erwartungsgemäß ging dieser aber früher weg. Dennoch konnte man sich am Ende einen rechts schießenden Verteidiger aus der QMJHL sichern, wenngleich erst mit dem letzten der Picks. Mit Dyllan Gill holten die Sabres einen Spieler, der womöglich etwas unter dem Radar fliegt – was evtl. auch daran liegt, dass die Huskies in einem der kleinsten QMJHL-Märkte spielen und (im Gegensatz zu vergangenen Tagen) auch nicht viel Talent im Kader haben - Gill ist aktuell der einzige gedraftete Spieler. In der Saison 2021/22 spielte der knapp 1,90m große Defender für ein schwaches Team defensiv zwar durchaus solide, offensiv aber meist unauffällig. 2022/23 aber mit einer Breakout-Saison (Nr. 1 Verteidiger, alle 68 Spiele absolviert, 57 Punkte und Assistenzkapitän), dazu wurde man auch durch den späten Geburtstag (wird erst im Juli 19 Jahre alt) auf Gill aufmerksam. „Wir hoffen, dass der Spieler in seiner letzten Junioren-Saison genau so weitermacht und eventuell durch einen Trade zu einem anderen Team etwas mehr ins Rampenlicht rückt.“