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Sabres Draft Review 2021

2022-04-10

Mit lediglich drei Picks ging es für die Sabres in den Entry Draft. Diese waren aber allesamt vom größeren Kaliber – auch wenn beide Erstrundenpicks in der Lottery um je einen Platz fielen (der eigene von 5 auf 6, der Pick der Flames von 9 auf 10). Dazu war man noch früh in Runde 2 (Pick Nr. 36) an der Reihe. „Im Endeffekt hat sich durch die Lottery für uns nichts geändert, die Kandidatenliste wäre ein und dieselbe gewesen. Nur im Falle, dass wir unter die Top 3 gekommen wären hätten wir nochmal umdisponieren müssen“. Ganz bewusst wurden im Saisonverlauf die Picks der späteren Runden abgegeben, im Austausch für Selektionsrechte im Jahr 2022. „Die Pandemie hat hier den Ausschlag gegeben, in einigen Ligen gab es keinen oder nur kaum regulären Wettbewerb. Das war ein Faktor, zumal wir uns nicht auf Kandidaten aus beispielsweise Europa hätten fokussieren wollen. Ich denke, dass wir so besser fahren.“

Durch das frühe Saisonende konnte man sich in aller Ruhe einen Plan für den Draft zurechtlegen. Dieser beinhaltete im Optimalfall, in der ersten Runde einen Stürmer und einen Verteidiger zu ziehen, in Runde 2 gab es keine Präferenzen bei der Position. „Nur falls ein sehr unwahrscheinliches Szenario eingetreten wäre hätten wir Jesper Wallstedt in Betracht gezogen. Wie letztes Jahr hatten wir aber nie wirklich vor, einen Goalie in den Top 10 zu nehmen.“ Nach Erstellung der Reihenfolge stand fest, dass zwei Spieler für den eigenen Pick in Frage kamen – beide aus Schweden: Stürmer William Eklund und Verteidiger Simon Edvinsson. „Uns war klar, dass die beiden Top Picks mehr oder weniger fix sind und Luke Hughes nicht fallen wird. Deshalb war Eklund von Beginn auf unserem Board die Nummer 4 und Edvinsson ein Plan B, mit dem man unwahrscheinlich gut hätte leben können.“ 

Sodann nahm alles seinen Lauf – kein Team wich in den Top 5 von der Linie ab. Eklund an 6 bedeutete automatisch, dass etwas Glück nötig sein würde, damit an Position 10 ein Defender gezogen werden kann. Und es trat genau das ein, was man insgeheim hoffte: Edvinsson ging an 7 nach Columbus (Glückwunsch an die Jackets), die Oilers einen Pick später mit Wyatt Johnston leicht, aber auch nachvollziehbar off the board und Cole Sillinger erwartungsgemäß innerhalb der Top 10 nach Tampa – und an Position 10 konnte Buffalo Brandt Clarke nehmen. „Für uns waren denkbare Kombinationen Eklund plus Clarke oder Edvinsson plus Guenther oder SIllinger. Wir waren sicher, dass Tyler Boucher aus den Top 10 rausfallen wird und dafür SIllinger und/oder Wallstedt hochrutschen werden – und das hat die Option Clarke an 10 für uns gleichermaßen realistisch und attraktiv gemacht“. 

Für die zweite Runde sah die Kandidatenliste wie folgt aus: Scott Morrow, Logan Stankoven, Ville Koivunen, Jack Peart und Simon Robertsson. Allesamt Spieler, die Argumente für Ende Runde 1 mitbrachten. Nikita Chibrikov wurde kurzerhand von der Liste genommen, da mit Spielern aus Russland aktuell ein zu hohes Risiko einhergeht. „Wir waren ziemlich überrascht, dass wir an 36 nicht einmal einen einzigen Spieler von der Liste durchstreichen mussten – gerade Stankoven hätte ich als Erstrundenpick vermutet.“ So vervollständigt Morrow die kleine, aber feine Draft Class – der GM natürlich hochzufrieden „Hätte nicht besser laufen können – im Optimalfall wir sehen wir das in fünf Jahren noch genauso. Wir sind jetzt prospect-technisch sehr gut aufgestellt.“ Ein Auge wird sicher künftig häufiger nach Ohio schielen, schließlich sicherten sich die die Blue Jackets drei Kandidaten, die auch Buffalo mehr als nur interessant fand. Speziell die Entwicklung von Edvinsson und Stankoven, die Columbus unmittelbar nach den Picks der Sabres nahm, wird man verfolgen.

 

Pos. 6 – LW/C William Eklund (Djurgardens IF / SHL) 

Dynamischer Spielmacher mit feinen Händen, kann aber auch vollstrecken. Tolle Übersicht und Spielwitz, jederzeit involviert und dazu noch kreativ und hoher IQ. Kein Spieler, der mit Top-Speed den Flügel hoch und runter flitzt, sondern sich eher durch seine Beweglichkeit und Körpertäuschungen Raum und Zeit verschafft. „William war unser Mann – wir haben uns ein sehr genaues Bild von ihm machen können und glauben, dass er offensiv das komplette Paket mitbringt. Er ist einer der älteren Spieler des Jahrgangs, ist daher schon ziemlich weit und hat bereits zwei volle Jahre im Senioren-Bereich gespielt.“ Typisch schwedisch wird auch die Defensivarbeit und das Spiel ohne Puck nicht vernachlässigt. 2020/21 hatte Eklund ein sehr, sehr gutes Rookie-Jahr in der SHL – dieses Jahr lief es nicht ganz so rund: Nur zwei Saisontore, Verletzungen, dazu am Ende mit Djurgardens auch in die Allsvenskan abgestiegen. Auch deshalb werden wir ihn schon sehr bald in Rochester oder Buffalo sehen – man hofft, einen potenziellen Spieler für die Top-Reihe gefunden zu haben. Von den Anlagen kann sogar die Mittelstürmerposition daraus werden. 

 

Pos. 10 – D Brandt Clarke (Barrie Colts / OHL)

Extrem talentierter Verteidiger mit herausragenden Offensivqualitäten und hohem Spielverständnis. Herausragender Abschluss, kann mit knapp 1,90m auch mal hinlangen - 2019/20 als Rookie für Barrie 38 Punkte aus 57 Spielen, aktuell über einen Punkt pro Spiel. Da es in der Saison 2020/21 kein Spielbetrieb in der OHL gab, ging Clarke in die slowakische Liga und konnte dort Erfahrung im Profi-Eishockey sammeln. Für Nove Zamky spielte er rund 20 Minuten pro Spiel und scorte dabei starke 15 Punkte in 26 Partien. Skating gut, aber nicht überragend und bisweilen stilistisch etwas unorthodox. Auch das Defensivspiel ist im Grunde solide, dennoch wird Clarke wahrscheinlich nie die erste Option im Penalty Killing sein. Etwas verbessern muss er sein Positionsspiel in der eigenen Zone und das Risiko-Management im Vorwärtsgang. „Wir rechnen damit, dass Brandt als Powerplay-Quarterback definitiv auch auf dem höchsten Level seine Punkte sammeln wird. Im Optimalfall wird er mit leicht verbessertem Skating auch im 5 gegen 5 dominant spielen können. Durch seine intelligente Spielweise sehe ich auch nicht, dass er defensiv abfallen wird. Am Ende können wir mit ihm einen Zwei-Wege-Verteidiger für das erste Pärchen bekommen.“ 

 

Pos. 36 – D Scott Morrow (Shattuck St. Mary’s Prep / USHS) 

Wie Clarke ein eher seltenes Exemplar eines rechts schießenden Verteidigers, ebenfalls mit ausgeprägten Offensivinstinkten und hartem Schuss. Großer Unterschied ist allerdings das Skating - bei Morrow ist es die herausstechende Fähigkeit. Seine Mobilität in alle Richtungen gepaart mit Fertigkeiten mit dem Puck sind wie gemacht für einen modernen Defender. Morrow war zwei Jahre für Shattuck auf dem etwas niedrigeren, daher schwer einzuschätzenden High School Level aktiv uns scorte dort gefühlt nach Belieben. Einige Playoff-Einsätze für Fargo in der USHL zeigten allerdings auf, dass vor Morrow noch einiges an Wegstrecke liegt – speziell in der eigenen Zone. Ursprünglich war geplant, dass Morrow für North Dakota aufs Eis gehen wird, allerdings änderte er sein Commitment in Richtung UMass – dem Programm, das in den letzten Jahren Verteidiger wie z.B. Cale Makar oder Zac Jones herausbrachte. Es gab also durchaus ein paar Fragezeichen vor der Saison 2021/22. Diese wurden aber mit Schwung beiseite gewischt: „Normalerweise ist es üblich, dass Spieler nach der High School eine volle Saison in der USHL spielen bevor sie am College anfangen. Der Unterschied beim Leistungsvermögen und Alter der Gegenspieler ist in der Regel gewaltig. Wenn es ein Spieler ohne die Zwischenstation USHL direkt ins Lineup am College schafft ist es immer ein gutes Zeichen. Scott hat als Freshman aber nicht nur direkt 33 Punkte (13 Tore) gescort und den Posten des Nr. 1 Verteidigers übernommen, sondern wurde auch in das erste All Star Team des Ostens gewählt. Zu sagen, er hat sich gut eingeführt, wäre untertrieben – zumal er sich auch defensiv gesteigert hat.“ Noch ein, oder besser zwei Jahre am College – dann hofft man auf einen weiteren potenziellen Top 4 Defender.