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Islanders schaffen das Unfassbare!

2019-11-04

Am Ende einer sensationellen Saison stehen die Islanders aus New York dort, wo sie sicher keiner erwartet hat: Ganz oben auf dem Treppchen und halten freudestrahlend ihren Stanley Cup in den Händen!

Die Regular Season

Dabei zeichnete sich die Sensation schon Stück weit während der regulären Saison ab. Das Team von General Manager Andreas Spegel gewann schon nach kurzer Einspielphase eine Partie nach der anderen. Dabei waren die Ergebnisse durchaus knapp, aber auch verlorengegangene Spiele endeten selten mit mehr als einem Tor Unterschied.

"Ich denke, wir haben eine gute Mischung aus Erfahrung und einigen Underdogs, die noch zeigen wollen, was sie auf dem Kasten haben.", konnte man den Manager der Islanders während der Regular Season zitieren. "Zudem haben wir versucht, eine passende Strategie um unsere Ausnahmetalente Zach Parise und Niklas Bäckström im Sturm sowie Zdeno Chara in der Verteidigung und Jacob Markström im Gehäuse zu basteln. Ich glaube, das ist uns sehr gut gelungen."

Dem wird im Nachhinein kaum einer widersprechen können, auch wenn vor allem der Goalie das Team in so manchem Match im Spiel gehalten hat. Dabei schien den Recken um Trainer Bob Hartley einige Male die Luft auszugehen, bevor sie wieder zu einer Siegesserie loszogen. "Ich kann die Moral der Jungs nur bewundern. Bei so viel Eiszeit durch Overtime und Shootouts, das steckt einem dann doch in den Knochen...", hörte man Hartley nach einer erfolgreichen Saison vor den Playoffs noch sagen.

"Wir sind froh, dass wir öfter das Glück auf unserer Seite in den Overtimes hatten, wir haben dafür aber auch richtig gekämpft! Es ist wunderbar in den Play-Offs zu sein, zumal uns das keiner vorher zugetraut hat! Die Jungs haben immer alles gegeben und sich für das Team geopfert, ich bin froh, Teil dieser Mannschaft zu sein!" sagte ein damals schon überglicklicher Zach Parise nach dem sicheren Einzug in die Play-Offs. "Wir danken den Fans für ihre fantastische Unterstützung und werden alles in den Play-Offs geben. Aber zugleich darf man nicht vergessen, wie hart unsere Spiele bisher waren. Außerdem werden wir gleich auf eines der besten Teams in der ersten Runde treffen. Wir müssen realistisch bleiben und uns über den Einzug in die Endrunde freuen, auch wenn wir schon früh ausscheiden sollten."

Er sollte sich täuschen...

Die Play-Offs

Florida Panthers

Mit dem Heimvorteil in der Tasche kamen in Runde eins die Panthers aus Florida zu Besuch. Dass es nicht einfach werden würde, war allen Beteiligten klar, dass aber gleich beide Heimspiele - wenn auch knapp - verloren gingen, schmerzte dennoch. Somit schien der Weg frei für die Panther zuhause den Sack zu zumachen und die Islanders mit einem Sweep aus den Play-Offs zu fegen.

Dass jedoch Bob Heatley in der Lage war, sein Team derart wieder aufzubauen, dass dieses die kommenden vier Spiele in Folge gewinnen sollten, ist beeindruckend. Taten sich die Isles bei den ersten beiden Siegen noch etwas schwer, brachen dann im fünften Spiel alle Dämme: ein atemberaubendes 8:2 vor eigenem Publikum brach dann auch den letzten Widerstand der Panther und so konnten sie auch darauffolgenden Spiel nichts mehr ausrichten.

Die Mannen von der Insel waren tatsächlich eine Runde weiter.

Columbus Blue Jackets

"Es ist einfach großartig, dass wir uns eine Runde weiter gekämpft haben, wir sind überglücklich! Mit den Jackets kommt ein unglaublich starker Gegner auf uns zu, aber wenn ich sehe, wie wir uns jetzt in Runde eins geschlagen haben, kann ich nur hoffen, dass wir weiter so spielen können und wir nicht den Biss verlieren oder uns die Kraft verlässt - dann haben wir vielleicht eine Chance über den Kampf etwas in Ohio zu reißen!"

Es sollten prophetische Worte sein, die ein Jacob Markström vor tosendem Publikum und voller Euphorie nach dem gewonnenen Spiel sechs ins Mikrofon sprach.

Gleich das erste Spiel ging zuhause - wie sollte es anders sein - in der Overtime verloren. Aber schon das zweite Spiel konnten die Islanders wieder für sich entscheiden und das erste Spiel in Ohio wurde auch gewonnen, bevor die Blues mit einem 6:2 Kantersieg zurückschlugen. Danach ging auch noch das Heimspiel verloren: ein überirdischer Frederik Andersen konnte 38 Schüsse abwehren und hielt somit den knappen Sieg fest.

"Das ist ein bitterer Moment für uns. Wir haben uns fest vorgenommen, die 2:6-Niederlage zuhause wieder gut zumachen. Ich glaube man hat an der Anzahl der von uns abgegebenen Schüsse und der drückenden Überlegenheit auch gesehen, dass wir alles versucht haben. Frederik Andersen im Tor war heute einfach unschlagbar, ich möchte ihm und seinem Team einfach nur gratulieren zu diesem Sieg.", war ein sichtlich niedergeschlagener Justin Holl zu vernehmen.

Es war schier unglaublich, dass die Blue Jackets keines der beiden darauffolgenden Spiele für sich entscheiden konnten. Das entscheidende Spiel zu Hause ging für die Blauen denkbar glatt verloren, und so zog das Team von der Ostküste tatsächlich noch eine Runde weiter.

Tampa Bay Lightning

Und so war zumindest der Fahrtweg nach Florida in der nächsten Runde schon bekannt. Zwar war das Team um Manager Spegel froh, nachdem die letzte Runde über die volle Distanz ging, nicht mehr ganz so lange im Bus sitzen zu müssen, doch waren die Anstrengungen deutlich zu spüren.

"Es toll, dass wir es ins Conference Finale geschafft haben, damit hätten sicher die Wenigsten gerechnet! Vielen Dank an die Fans, die immer an uns geglaubt haben: Für euch wollen wir auch noch ins Stanley Cup-Finale kommen!" flachste ein gut aufgelegter Daniel Sedin mit einem Augenzwinkern am Abend vor dem ersten Spiel gegen die Blitze.

Und in dieser Runde schien sich zunächst alles zu wiederholen: das erste Spiel zu Hause in Overtime verloren, das zweite gerade so gewonnen. Allerdings konnten die Islanders dann beide Auswärtsspiele in Tampa - in Overtime, wie sollte es anders sein - für sich entscheiden; ohne einem hervorragend aufgelegtem Nicklas Bächström wäre das wohl nicht möglich gewesen. Damit war nun aber das Erreichen der letzten Runde greifen nah: nur noch ein Sieg, und der Traum vom großen Finaleinzug wäre Wirklichkeit!

Da hatten die Lightnings allerdings doch noch etwas mitzureden und zeigten mit zwei deutlichen Siegen mit 4:1 und 5:1 wo der Hammer hängt. Vor allem die Niederlage zu Hause tat Spielern und Fans doppelt weh. "Ich kann nicht verstehen, wie man eine dermaßen geile Saison spielen kann, und man sich dann so in den entscheidenden Spielen in die Hosen pisst!" erklärte sich ein Fan erbost in die TV-Kameras. Ganz Unrecht hatte er damit nicht. Sowohl die Offensive mit den bis dahin wenigstens Schüssen, als auch der bis dahin extrem starke Torhüter zeigten ihre schwächsten Leistungen der gesamten Saison.

Dafür rissen sich die New Yorker Vorstädter im letzten Spiel wieder ordentlich zusammen. Es war ein extrem spannendes Spiel, das natürlich auch extrem knapp ausging. Und zwar nein, diesmal nicht in der Overtime, sondern in allerletzter Minute im Powerplay für die Isles, was auch wieder für ordentlich Gesprächsstoff sorgte. "Das ist extrem unglücklich für Tampa, ich weiß nicht, ob ich als Referee diese Strafe so kurz vor Schluss in einem entscheidenden Spiel gegeben hätte, auch wenn Marchessault da hart rein ging. Letztendlich sind wir aber überglücklich ins Stanley Cup-Finale einziehen zu dürfen!" freute sich ein überschwänglicher Andi Spegel.

Nashville Predators

Und somit hatte man es also geschafft: das Stanley Cup-Finale! Entgegen jeder Hoffnung. Wer da drauf gewettet hätte, hätte schon jetzt eine Menge Geld verdient.

Nun waren sie also da, die Gegner aus dem Land des Country-Songs mit ihren beeindruckenden Serien im Vorfeld und legten pflichtgemäß gleich los wie die Feuerwehr. Da machten die Predators mit den beiden Siegen im Barclays Center ihrem Namen alle Ehre, gerade beim zweiten Sieg führten die Cowboys aus Nashville bereits mit 3:0.

"Es ist toll, gegen ein so perfektes Team zu spielen. Es ist schon beeindruckend, was die hier abliefern. Aber natürlich würden wir lieber gewinnen. Ich denke, wir haben hier heute einiges gelernt bei diesem Lehrstück." gab sich Verteidiger-Star Ryan Murray nach Spiel zwei reumütig aber trotzig.

Umso schwerer war es aber einem solch starken Gegner nun auswärts zu begegnen, vor allem mit einen Stand von 0:2 in der finalen Serie. Desto beeindruckender fand Trainer Hartley die Gewaltleistung im Spiel darauf: "Das die Jungs nach einem 2:4 kurz vor Schluss nochmal zurückkommen und die Predators in die Verlängerung zwingen können, hätte wohl niemand mehr erwartet. Das Tor von Joel in der Overtime war dann natürlich die absolute Krönung!"

Dieser Turnover schien die Mannschaft aus Nashville so sehr beeindrucken, dass sie sich auch im nächsten Heimspiel mit sage und schreibe 7:2 abfertigen lassen mussten. Eine Sternstunde für Vince Hinostroza mit 4 Assists und 1 Tor. So ging es mit einem 2:2 in der Serie zurück nach New York. Jetzt musste doch mal der Heimvorteil genutzt werden!

Und so kam es dann auch. Ein sehr spannendes Spiel, in dem die Mannschaft aus Tennessee schnell mit 2:0 in Führung ging und zeigte, wie man richtig Power-Play spielt, konnte wiederum in der Overtime für sich entschieden werden. Nur noch ein Sieg und das undenkbare wäre erreicht.

So leicht macht es einem aber ein Klasseteam wie Predators nicht, die in ihrem letzten Heimspiel alles gaben. Beide Offensivreihen gaben alles, beide Torhüter waren bestens aufgelegt, und doch musste Mike Smith einmal weniger hinter sich greifen und hatte somit das Lachen auf seiner Seite. "Ein derart physisches Spiel habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Hier hat man gemerkt, dass beide Teams unbedingt gewinnen wollen. Die Predators standen mit dem Rücken zur Wand, haben sich aber nicht unterkriegen lassen." antwortete ein sichtlich erschöpfter und beeindruckter Brian Gibbons auf die Frage eines Reporters.

Also musste zum dritten Mal in Folge für die Islanders Spiel 7 die Entscheidung bringen. Was könnte es für eine bessere Inszenierung für ein solches Finale geben, an Dramatik nicht zu überbieten. Das erste Drittel war hart umkämpft, keine Abwehr ließ aber übermäßig Schüsse zu, und so ging es torlos in die erste Drittelpause. "Das wird hier verdammt schwer irgendwas zu reißen, hier ein Tor zu machen. Die machen hinten alles dicht und checken alles weg, vorne kommen die verdammt schnell" kommentierte Daniel Winnik im Interview.

Das zweite Drittel begann wie das erste endete, und so sah es zunächst danach aus, also würde es ein äußerst knappes Spiel mit wenig Toren geben. Dagegen hatte aber das Traumduo der Saison, Nicklas Bäckström und Zach Parise etwas einzuwenden. Nach einer wunderschönen Kombination gingen die Islanders mit 1:0 in Führung, kurz danach gelang auch Hinostroza ein Treffer, und somit ging es diesmal mit zwei Toren Vorsprung in die Kabine.

"Es ist unfassbar, dass wir hier bei diesem Gegner, in diesem großen Finale führen. Das haben die Jungs bis jetzt großartig gemacht und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das müssen sie jetzt bis zum Ende durchziehen und dann haben wir eine echte Chance auf den Titel!" betonte Andi Spegel zum Pausengespräch.

Die Predators kamen sichtlich aggressiver aus der Kabine und waren gewillt, so schnell wie möglich den Anschlusstreffer zu erzielen, liefen dabei aber bereits keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff in einen Konter der Blau-Weißen, den Zac Rinaldo zum Entsetzen seiner Gegner versenken konnte. In der Folge versuchten die Nashviller mit noch mehr Härte das Momentum auf ihre Seite zu drehen, was leider sofort bestraft wurde. Und das gleich in doppelter Ausführung in Form von zwei Powerplay-Toren von Bäckström. An damit war der Drops gelutscht! "5:0-Führung gegen die Predators im Finale! Der absolute Wahnsinn! Wenn mir das jemand vorher geasgt hätte, hätte ich ihn für verrückt erklärt!" meinte Rob O'Gara noch im Powerbreak. Zwar sollten die Predators noch zwei Tore nachlegen und sogar sechs Sekunden vor Schluss noch ein drittes, aber der Sieg blieb ungefährdet. Der Stanley Cup-Sieger hieß: New York Islanders!

"Man muss die außergewöhnliche Moral der Predators an dieser Stelle loben, die sich bis zum Schluss nicht aufgegeben haben. Respekt davor, auch über die gesamte Serie gesehen. Ich meine, dass alle Gegener bis hierhin alles gegeben haben; das sieht man ja an den harten Serien und den knappen Ergebnissen. Vielleicht hat heute der Torhüter mit der besseren Form auch den Ausschlag gegeben. Insgesamt finde ich aber, dass unser Team die gesamte Saison mit viel Herz und Einsatz gespielt hat und sich deswegen die Jungs den Cup auch verdient haben! Ich freue mich sehr mit ihnen! Und natürlich mit den Fans, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre!

Desweiteren möchte ich mich herzlich bei meinen Managerkollegen bedanken, die mich immer unterstützt haben. Irgendwie ist das auch eure Trophäe!" wurde ein umjubelter Manager der Islanders zitiert. "Und vielleicht sieht man sich ja nächstes Jahr wieder in den Play-Offs..." schiebte er verschmitzt lachend hinterher, bevor er freudetrunken mit seiner Mannschaft und den Fans feiernd in den Katakomben verschwand...