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Sabres Draft Review 2016

2016-11-17

Die achte Auflage des DNHL Entry Drafts brachte ein Novum mit sich, zum ersten Mal war Buffalo nicht in Runde eins vertreten. Trotzdem war man sehr aktiv und im Vorfeld des Draft-Heimspiels einigte man sich mit den Florida Panthers und den Colorado Avalanche auf Trades, die Auswirkungen auf die Draft-Picks hatten. 

Zunächst gaben die Sabres ihren 1st Rounder (Position 21) nach Sunrise ab und im Austausch erhielt man von den Panthers die Picks Nr. 34 und 42 für Runde zwei. Der GM: „Unter der Saison ist es bei uns tatsächlich so, dass der First Round Pick sowas wie die heilige Kuh ist - die haben wir bisher seit fast 7 Jahren nie geschlachtet, ganz im Gegenteil - schließlich waren wir 2014 und 2015 jeweils dreimal in der ersten Runde dran. Auch wenn wir vor den heimischen Fans gerne früher gezogen hätten, bei diesem Jahrgang haben wir bei der Qualität zwischen den Positionen 20 bis 50 oder sogar über 60 hinaus keine großen Unterschiede erkennen können - daher haben wir uns dafür entschieden, den Deal mit den Panthers und aus dem einen in unseren Augen zwei fast gleichwertige Picks zu machen.“ 

Ob sich das auszahlt, wird die Zukunft zeigen, unmittelbar nach dem Draft ist man mit der Entscheidung aber hochzufrieden: „Wir hätten Riley Tufte bereits an 21 in Betracht gezogen, ihn jetzt an 34 bekommen. Wir haben von Anfang darauf spekuliert, dass uns ein „Faller“ in den in die Karten spielen bzw. in den Schoß fallen könnte - und das hat sich letztendlich auch als wahr erwiesen. Mit Pick Nr. 42 haben wir auch unseren Wunschdefender Kale Clague ziehen können. Auch danach hätte es kaum besser laufen können, wir haben an den Positionen 46 und 88 immer die Spieler bekommen, die wir für den jeweils vorherigen Pick relativ weit oder auch ganz oben auf dem Zettel hatten.“ 

Dass der Draft teilweise seinen eigenen Regeln folgt und nie berechenbar ist, zeigte der Deal mit Colorado, bei dem man den eigenen 2nd (Pick Nr. 52) für Winger Ales Hemsky und Pick Nr. 70 nach Denver dealte: „Zugunsten von mehr Tiefe im Pro Team wollten wir Ales Hemsky von den Avs haben und haben dafür die spätere Draft-Position in Kauf genommen. Beim Pick von Evan Fitzpatrick (Nr. 70) war es sogar so, dass wir ihn für 52 vorgemerkt hatten. Dass wir dann Hemsky bekommen und Fitzpatrick 18 Positionen später als ursprünglich geplant immer noch kriegen freut uns ungemein.“

Insgesamt ist man also wieder einmal rundum zufrieden mit der Ausbeute, aber wer ist das nicht? Drei Stürmer, zwei Verteidiger und ein Goalie sind es geworden, dreimal WHL, einmal QMJHL, einmal College, einmal Europa - eine bunte Mischung also, die wir dem geneigten Leser natürlich gerne näher bringen.


Pick Nr. 34 - LW Riley Tufte (Blaine High / USHS) 

Der erste Sabres-Pick ist das klassische Boom or Bust-Project. Tufte sieht man als etwas riskantes, langfristiges Investment, da es wahrscheinlich Jahre brauchen wird, bis alle Puzzleteile zusammenpassen. Spielertyp (trotz Mammut-Maßen kein reiner Power Forward), eingeschlagener Entwicklungsweg (College-Hockey) und die Spielweise (kommt eher über die Geschwindigkeit und Finesse als über den Körper) sind die Hauptgründe hierfür. Tufte kann gut mit der Scheibe umgehen und verfügt über einen sehr guten Abschluss, er ähnelt von den Anlagen Rick Nash. Parallelen gibt es aber auch zu Neu-Jacket Nick Bjugstad, der nicht nur ähnlich groß ist und für das gleiche High School Team (Blaine High) aktiv war, sondern ebenfalls den „Mr. Hockey“-Award für den besten High School Spieler in Minnesota in seinem Draftjahr einheimste. Tufte ist seit diesem Herbst für die Uni Minnesota-Duluth aktiv, zuvor schoß er für Blaine 47 Tore in nur 25 Spielen. Er hätte vielleicht das ganze Jahr auf einem höheren Level (USHL) spielen sollen, aber dies und das Commitment für die Bulldogs (obwohl unter anderem die Uni Minnesota anfragte) zeugen aber von seinem Charakter. Wenn alles perfekt läuft bewahrheitet sich im Laufe der Jahre auch Bjugstads Prophezeiung: „He is better than me.“

 

Pick Nr. 42 - D Kale Clague (Brandon Wheat Kings / WHL)

Kale Clagues Draftjahr ist die Geschichte zweier Saisonhälften, die unterschiedlicher kaum hätten sein können: In den 31 ersten Partien kam er gerade mal auf ein Tor und acht Punkte, danach folgten in der zweiten Hälfte und in der Endrunde nach 11 Toren, 49 Punkten der WHL-Titel mit den Wheat Kings sowie die Teilnahme am Memorial Cup. Die offensichtliche Steigerung war auch mit ein Grund, warum man an Clague mehr als nur interessiert war. Aufgrund mehrerer Verletzungen konnte der Linksschütze, der sich ungewöhnlicherweise auf der rechten Seite wohlfühlt, im ersten WHL-Jahr nur 20 Spiele machen. Auch deshalb ist man von der raketenhaften Entwicklung innerhalb der Saison 2015/16 angetan, da daraus geschlossen werden kann, dass noch weiteres Potenzial schlummert. Auch weil Clague hinter Overager Macoy Erkamps und Ausnahmetalent Ivan Provorov 2015/16 „nur“ im zweiten Paar agierte kann er jetzt zeigen, ob er auch der „go to guy“ in Brandons Defense sein kann. Spielintelligent, kreativ und stark mit dem Puck und im Umschaltspiel ist er schon, bei gleichbleibend gutem Skating mehr Masse  würde bei der Abwehrarbeit und beim Abschluss helfen. Die Sabres freuen sich auf den Offensiv-Verteidiger, von dem man glaubt, dass er nicht weit vom Level manches First-Rounders entfernt ist.

 

Pick Nr. 46 - D Libor Hajek (Saskatoon Blades / WHL)

Hajek gilt als bester Verteidiger des Jahrgangs im Spiel eins gegen eins. Bei den sich im Rebuild befindenden Blades muss er sich manchmal vorkommen wie Tom Hanks in Cast Away, so wenig Unterstützung hat er teilweise. Auf den ersten Blick keine überragenden Statistiken, die aber ebenfalls auf das schwache Team hindeuten. Ein präziser erster Pass, überdurchschnittliches Skating und Offensivpotenzial im Allgemeinen sind vorhanden - Hajek ist der Typ Verteidiger, der aktuell gefragt ist. In einem anderen Team wären sicher mehr Punkte drin, aber die Stärken des Tschechen liegen trotzdem im Bereich von hinter dem eigenen Tor bis zur Mittellinie. Von der Spielweise bereits jetzt pro-ready - wenn er sich offensiv noch etwas mehr einbringt und den Abschluss verbessert steht einer Rolle in den Top 4 bzw. beiden Special Teams nichts im Wege. Geringes Risiko bei diesem Pick also, ein vergleichbarer Spieler ist Marc Methot.

 

Pick Nr. 70 - G Evan Fitzpatrick (Sherbrooke Phoenix / QMJHL)

Auch ein Schlussmann sollte es dieses Jahr wieder sein - auf Hart und Gustavsson schielte man in Runde 2, auf Ingram und Point eine Runde später. Am Ende wurde es unerwarteter Weise Evan Fitzpatrick an Position Nr. 70. Ohne auffallende Statistiken kommt der Schlussmann daher, allerdings müssen die Werte um den QMJHL-Faktor angepasst werden. Traditionell stehen die Goalies dort nördlich der 3 Gegentore pro Spiel und halten weniger als einen von zehn Torschüssen. Fitzpatrick spielt zudem bei keinem der Topteams, konnte aber mit den Phoenix die Endrunde erreichen und lieferte dort in Spiel 3 der ersten Runde gegen Shawinigan sein ganz persönliches Meisterstück ab: 76 Schüsse, davon 73 pariert. Half aber nichts, nach fünf Spielen war Schluss. Der Mann aus Halifax bringt mit über 190cm die derzeit so wichtige Körpergröße mit, ist zudem athletisch und verfügt über ein solides Positionsspiel. Vor allem im Bereich der Reboundkontrolle ist er relativ weit. Zu unkonstant sind seine Leistungen aber bisher, auch der ein oder andere vermeidbare Gegentreffer hinterließ Wirkung auf psychologischer Ebene. Auch beim Puckhandling gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Insgesamt sind die aber alle Voraussetzungen vorhanden, um eine Nr. 1 zu werden. 

 

Pick Nr. 88 - C Noah Gregor (Moose Jaw Warriors / WHL) 

Ähnlich wie Clague verpasste auch der Mittelstürmer Gregor fast sein komplettes Rookie-Jahr in WHL aufgrund Verletzungen. In der Saison 2015/16 konnte er sich aber mit 73 Punkten aus 72 Spielen aber einen Namen machen, obwohl sich der Center bei den Warriors hinter Braydon Point und Brett Howden anstellen musste. Gregor ist ein flinker, vielseitiger Zwei-Wege-Stürmer mit guten Händen. Das Körperspiel gehört nicht zu den hervorstechenden Eigenschaften, trotzdem könnte sich Gregor auch zu einem Kandidaten für eine Checking-Line entwickeln, falls kein Top 6-Scorer aus ihm werden sollte. Viele Fragezeichen gibt es also nicht, daher erscheint es verwunderlich, warum der Spieler trotz durchweg hohen Einstufungen aus der zweiten Runde fiel.

 

Pick Nr. 141 - LW Axel Jonsson-Fjallby (Djurgardens IF / SHL)

Keine überragenden Statistiken, eher ein unbeschriebenes Blatt in der Scouting-Landschaft: Trotzdem entschied man sich trotz noch relativ vollem Zettel für Runde fünf, es wieder einmal mit einem Schweden zu versuchen. Flügelstürmer Jonsson-Fjallby ist sehr schnell auf dem Eis unterwegs und gibt bei jedem Wechsel alles, das erinnert von der Spielweise an Carl Hagelin. Ein solches Kaliber in Runde fünf wäre auch der Optimalfall, ein Topscorer wird wohl nicht aus ihm werden - eher ein Spieler, der eine Reihe vervollständigen kann. Bei diesem Pick verlässt man sich auf die Einschätzung eines Scouts, der dem Spieler genau das zutraut. Man darf also gespannt sein, wie die weitere Entwicklung verläuft - die ersten Spiele in der SHL sind bereits absolviert.