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Sabres Draft Review 2015

2015-12-08

Wiederum hatte man im Lager der Sabres unerwünschter Weise doch recht lange Zeit, die Weichen für den Draft zu stellen. Wiederum stand man nach dem Ausscheiden in der ersten Playoff-Runde mit gleich drei Draftpicks in Runde 1 vor der Qual der Wahl. Und auch wiederum stellte sich der GM nach der mittlerweile siebten Auflage der DNHL-Nachwuchsziehung hocherfreut den Fragen der Presse. In Runde 1 zog Buffalo Defender Thomas Chabot sowie Center Colin White und Winger Daniel Sprong.

„Die erste Runde lief eigentlich zu 100% nach Plan. Wir haben sämtliche Szenarien durchgespielt und sehr bewusst eine Liste erstellt, auf der lediglich sieben Spieler für alle drei Picks standen.“ Denis Guryanov, Mathew Barzal, Kyle Connor und Brock Boeser sollen hier die weiteren Kandidaten gewesen sein, allerdings so der GM „war ich mir sehr, sehr sicher, dass keiner der drei Erstgenannten bis zu uns runter fällt. Mit Tampa, New Jersey und Columbus waren Teams vor uns an der Reihe, von denen wir wissen, dass ihnen auf dem Draftfloor kaum jemand etwas vormacht. Daher haben wir unsere Chancen realistisch eingeschätzt und uns entsprechend vorbereitet.“ Mit Columbus verhandelte man während des Drafts auch einen potenziellen Trade, der sich dann aber zerschlug, weil mit Barzal der Wunschkandidat der Jackets für diese verfügbar war. So blieb es dann dabei, dass die Sabres-Picks an 18, 20 und 22 waren. Und das, so der GM „kam uns von vorneherein auch entgegen, weil wir eine ziemlich genaue Vorstellung davon hatten, auf welche Spieler  Columbus an 19 sowie die Rangers an 21 ein Auge hatten. Das hat unsere Planungen auch maßgeblich beeinflusst und wir konnten uns dann die Spieler sichern, die wir haben wollten.“

In der zweiten Runde war man an Position 52 dran und tendierte lange dazu, mit Vince Dunn einen sehr offensivstarken Verteidiger aus der OHL zu nehmen. Am Ende zogen die Sabres dann aber Nicolas Meloche. Tom Novak war auch schon ein Kandidat für Runde 2, ihn konnte man aber eine Runde später noch ergattern, genauso wie Winger Austin Wagner. „Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Einer der beiden ja, aber niemals beide. Schließlich waren beide in einigen Rankings unter den Top 60 geführt. Aber auch das ist der Draft, da kann so viel passieren.“ Für Runde 4 und 5 stand ein Goalie auf der Liste, da man (wie sich herausstellte berechtigterweise) nicht das Risiko gehen wollte, in der letzten Runde auf Joey Daccord zu spekulieren, griff sich GM Jakob an Position 112 Callum Booth. Abgerundet wird die diesjährige Draft Class durch zwei skandinavische Außenstürmer, namentlich Filip Ahl (Schweden) und Jonne Tammela (Finnland).

Im Ganzen eine bunte Mischung aus unterschiedlichen Positionen und Ligen mit offensichtlichem Schwerpunkt auf die QMJHL. Nur in einer Hinsicht haben alle Spieler etwas gemeinsam: Sämtliche Draftpicks sind aus dem jüngeren 1997er-Jahrgang, dies war aber keineswegs geplant. Wie jedes Jahr kann erst in ca. 5 Jahren analysiert werden, ob es nun ein guter Draft war oder nicht. Und wie immer liegt die Hoffnung darauf, dass die Picks der ersten Runde sitzen, der Rest schwankt irgendwo dazwischen, ob man wirklich eine gute Nase hat oder einfach nur Glück.

Nr. 18 – D – Thomas Chabot (St. John Sea Dogs / QMJHL) 

Mobiler Zwei-Wege-Verteidiger mit guten Allround-Fähigkeiten und explosiver Geschwindigkeit. Schoss in den Draft-Rankings im Laufe des Jahres förmlich nach oben, auch weil er als einer der „most improved players“ der QMJHL galt. Rein vom Skating her bereits jetzt bereit für höhere Aufgaben, muss aber noch stärker werden, um effektiver zu verteidigen. Auch im Abschluss gibt es noch Verbesserungspotenzial. Chabot verkörpert den modernen Typus des Verteidigers. Seine Breakouts aus der eigenen Zone sind eine Mischung aus läuferischen und spielerischen Skills, heißt er skatet mit dem Puck aus der eigenen Zone und weiß die Scheibe auch präzise zu passen. Mit dem nötigen Feinschliff kann er ein Mann für das erste Pärchen werden. Auch für die Special Teams mehr als nur geeignet, für die Sea Dogs ist Chabot sogar in Unterzahl brandgefährlich, weil er gerne mal Coast to coast geht.

 

Nr. 20 – C/RW Colin White (US National Team Development Program) 

Auch White ist ein Zwei-Wege-Spieler, stilistisch vergleichbar mit Joe Pavelski. Man munkelt, dass eine Gelbsuchterkrankung während der Saison eine höhere Draftposition verhinderte. Sehr intelligenter Mittelstürmer, der einfach so vieles richtig macht, dass man ihn unbedingt haben wollte. In der letzten Minute ein Bully gewinnen – White ist der Mann dafür. Ein spätes Tor, einen Gegenspieler ausschalten, Bodychecking, den entscheidenden Zweikampf an der Bande gewinnen – all das kann er auch. Wahrscheinlich gibt es Picks, die als „sexier“ gelten und vielleicht wird White trotz hervorragender Offensivfähigkeiten nie ganz oben auf der (D)NHL-Scorerliste stehen wie aktuell bei den Eagles, aber höchstwahrscheinlich im oberen Viertel. Und vor allem wird er vieles mitbringen, was man nicht mittels Statistiken darstellen kann.  

 

Nr. 22 – LW/RW Daniel Sprong (Charlottetown Islanders / QMJHL) 

Für einige etwas überraschender 1st Rounder, aber nicht für Buffalo: „Von Skill ist Sprong definitiv ein Top 10 oder 15 Pick – er kann ein Gamebreaker werden wie man so schön sagt. Mir gefällt vor allem, dass er diesen trügerisch-ansatzlosen Handgelenksschuss beherrscht, genauso wie die Direktabnahme, bei der man nicht in Balance ist, aber den Puck trotzdem dahin schießt, wo man die Lücke sieht. Das sind Fähigkeiten, die man nur von absoluten Torjägern kennt.“ Sprong ist nicht als Defensivkünstler bekannt, dies kann aber leicht korrigiert werden und liegt nicht etwa an mangelndem Interesse an der Arbeit in der eigenen Zone sondern in seinem Enthusiasmus, nach Möglichkeit nach vorne zu agieren. Neben dem Abschluss sticht auch sein Skating hervor, genauso wie Puckkontrolle und auch das Passspiel und Stocktechnik. „Für uns ist mit diesem Pick keinerlei Risiko verbunden. Offensiv gibt es nicht viele Spieler, die talentierter sind als Daniel und genau deshalb haben wir ihn genommen. Alles andere ist erst einmal egal.“

 

Nr. 52 – D Nicolas Meloche (Baie-Comeau Drakkar / QMJHL) 

„Hier war Vince Dunn eigentlich unser Mann. Da Meloche aber noch greifbar haben wir uns spontan für ihn entschieden, da er in unseren Augen der komplettere Spieler ist – gerade was das Defensivspiel betrifft, auch wenn beides eher Offensivverteidiger sind. Man könnte sagen, dass wir höheres Offensivpotenzial und besseres Skating gegen etwas solideres Defensivspiel kombiniert mit für Gegenspieler unangenehmer Spielweise eingetauscht haben.“ Meloche ist also kein so dynamischer Verteidiger wie Chabot oder Dunn, punktet aber durch seinen sehr guten Schuss und eine gewisse „Nastyness“. Trotzdem: Herausstechende Fähigkeit oder Schwächen hat Meloche nicht, könnte aber (gerade in den Seitwärtsbewegungen) noch agiler werden. Spielt aktuell bei einem der schwächsten Teams der QMJHL, ein Trade könnte sich positiv auswirken. Potenzial: Top 4 Defender.

 

Nr. 77 – C Thomas Novak (Waterloo Black Hawks / USHL) 

Ein sogenannter Draft-Faller, auf den man trotzdem extrem heiß war. Ein spielmachender Center, der für GM Jakob genau den richtigen Weg eingeschlagen hat: „Tommy ist bei den Gophers gut aufgehoben. Man kann ihn aktuell durchaus als etwas eindimensionalen Spieler bezeichnen, allerdings ist diese eine Dimension (nämlich das Offensivspiel) bei ihm so gut ausgeprägt, dass er für uns mehr als nur interessant war. Auf dem College ist genug Zeit, sein restliches Spiel noch zu ergänzen.“  Novak hat sehr gute Hände und ist in der Nähe des Tores gefährlich, dazu sehr intelligent und hat eine Übersicht, die ihresgleichen sucht. Das Skating kann noch verbessert werden. 

 

Nr. 82 – LW Austin Wagner (Regina Pats / WHL) 

Auch Wagner hat eine Fähigkeit, die sofort auffällt: Er ist unglaublich schnell auf dem Eis unterwegs und gerade auf den ersten Metern sehr explosiv.  Dazu kommt auch ein passabler Abschluss, teilweise kreatives Passspiel und auch die körperlichen Voraussetzungen, ein physisch agierender Flügelstürmer zu werden, sind vorhanden. Solides Zwei-Wege-Spiel und gute Puckbehandlung runden sein Profil ab. Die Frage, warum ein solcher Spieler in der dritten Runde zu haben war, stellt sich natürlich. „Für uns eigentlich ein Mann für die Top 60. Vielleicht lag es daran, dass er vielleicht noch etwas braucht, bis alles zueinanderfindet.“

 

Nr. 112 – G Callum Booth (Quebec Remparts /QMJHL) 

Booth musste seine Starterposition im Laufe seiner Draft-Saison an Zach Fucale abgeben, konnte sich den Platz im Tor der Remparts aber zu Beginn der Playoffs zurückerobern, bevor es dann doch wieder der Backup-Posten wurde. Ein stetes Auf und Ab also, dabei sieht man es doch am liebsten, wenn Goalies während ihrer Entwicklung viel spielen. Dies klappt in der laufenden Spielzeit besser. Booth bringt mit über 1,90 Meter ordentliche Körpergröße mit und besticht vor allem durch seine Ruhe und sein Positionsspiel. Er muss aber beständiger werden, damit seine rundum soliden Anlagen zu einer erfolgreichen Karriere führen.  

 

Nr. 119 – RW Filip Ahl (HV71 / SEL) 

Knapp 100 Kilo bei 1,91 Metern bringt er bereits auf die Waage, dafür läuft Ahl aber mehr als nur gut Schlittschuh und ist auch überraschend beweglich. Teilweise haben die Verteidiger alle Hände voll zu tun, wenn ein solcher Brocken mit Geschwindigkeit auf sie zukommt, der dazu noch genau schießen kann. Defensiv gibt es noch Lernbedarf, zudem war zu beobachten, dass in der zweiten Hälfte der Spielzeit teils die Luft raus war. Trotzdem ist das Potenzial vorhanden, dass sich Ahl zu einem der nächsten Power Forwards entwickeln kann.

 

Nr. 142 – RW Jonne Tammela (KaiPa Kuopio / FIN) 

Auch hier lautete die Devise: Skill trumpft Masse. Tammela ist ein schneller, kreativer Techniker, dessen Offensivpotenzial die Sabres aufmerksam werden ließ. „In der vierten oder fünften Runde brauchen wir keinen Abräumer zu draften. Eher Spieler wie Tammela, die bei optimaler Entwicklung zu einem Top 6 Stürmer werden können.“ Dafür braucht der Finne aber noch ordentlich Zeit, hat aber auch die Anlagen, defensiv seinen Mann zu stehen oder durch seinen Speed eine Gefahr in Unterzahl darzustellen.