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Bruins Draft Review 2023

2024-01-19

Boston, Mass. – Gestern war er endlich wieder da, der Tag der Tage. Der DNHL Draft 2023 wurde abgehalten. Mit sieben Picks ging die Organisation der Boston Bruins ans Pult. Zweimal in der ersten Runde, zweimal in der zweiten Runde und jeweils in den Runden der, vier und fünf wurden Talente ausgewählt, die mehr oder weniger der Franchise seinen eigenen Stempel mit aufdrücken sollen. Der Fokus wurde laut Aussage von General Manager Björn Wanke auf die Offensive gelegt. Als erste gezogen wurde aber ein Verteidiger: Tanner Molendyk.

„Sein Gesamtpaket überzeugte uns am meisten. Tanner ist ein starker Skater, ein Attribut, auf das wir besonderen Wert gelegt haben. Alles andere kann man noch lernen, wenn auch andere bereits bewiesen haben, dass man auch nach den Juniors noch an seinen läuferischen Fähigkeiten Verbesserungen vornehmen kann.“ Es gibt im Umfeld das Gerücht, dass man von Molendyk so überzeugt war, dass lediglich ein droppen von Bedard oder Carlsson ein picken von eben jenem welchem verhindert hätte. Somit also Wunschspieler Nummer 1 an 22. Position.

Zwei Positionen später, also an 24. Stelle war dann tatsächlich ein Stürmer auf dem Wahlzettel. Colby Barlow war überraschenderweise so spät noch immer verfügbar. Man hatte an 24 einfach nicht mehr mit ihm gerechnet. Eine kurze Rückfrage bei den Scouts ergab einen Daumen hoch und Barlow einen Platz im Depth Chart der Bruins. Ein spielintelligenter Torjäger wie er im Buche steht. Der 1,85 m große Flügelstürmer weiß schon vorher, wo er sein muss, um frei seine außergewöhnlich starke Schusstechnik einsetzen zu können. Der Junge hat das Potential einer echten Tormaschine.

In Runde 2 an Position 42 kam dann ein junger Schwede auf die Anzeigetafel in Bridgestone Arena in Nashville. Mit 1,91 m und 88 kg bringt Anton Wahlberg Gardemaße für einen Center mit. Auch hier sind die Stärken klar beim Schlittschuhlaufen angesiedelt, auch wenn sein Antritt noch etwas Luft nach oben hat, ist er im Topspeed sehr souverän unterwegs. Er kann zudem den Puck gut abdecken und so mehr offensive Spielanteile für sein Team schaffen. Starker und präziser Handgelenkschuss inklusive. „Man könnte fast sagen das er ein klassischer Two-Way Forward ist. Eigenschaften, die in der NHL noch nie geschadet haben.“ So Björn Wanke über den gebürtigen Malmöer. Ihm wird eines Tages eine Rolle im DNHL Team zugetraut.

Andrew Gibson war dann doch wieder ein Verteidiger, der in Runde 2 an 49. Stelle gepickt wurde. Der Kanadier ist mit technischen Raffinessen ausgestattet, die einem spielenden Verteidiger sehr zugutekommen können. Der Rechtsschütze ist in der Offensivzone in seinem Element. Er hat eine gute Sicht, die es ihm ermöglicht, Passwege in allen drei Zonen zu erkennen. Er hält sein Spiel einfach und sorgt mit schnellen und einem äußerst präzisen Handgelenkschüssen, sodass es Tip-Ins oder Abpraller gibt.

Dann kam erst mal lange nichts. Lange musste das Frontoffice zusehen, wie Talent um Talent über die Ladentheke ging. „Ob da auch interessante Spieler für uns dabei waren, die wir gerne gezogen hätten? Nein, wir haben an jeder Stelle den bekommen, den wir haben wollten. Wir haben die bestmöglichen Prospects bekommen.“ An 88. Stelle war das Brandon Svoboda. Das Standardspiel von Svoboda geht in etwa in diese Richtung: Harte Kämpfe um das Tor herum, Räume im Slot schaffen, hartes Forechecking, proaktive Verteidigung. Im kommenden Jahr ist er an der BU eingeschrieben, wo er an seinen Fähigkeiten weiter fokussiert, arbeiten kann. Development ist das Stichwort, auch wenn man von ihm wohl keine Top-6 Rolle in der besten Liga der Welt zu erwarten hat.

In der vierten Runde an 108. Stelle war dann die Stunde von Patrick Thomas geschlagen. Vor dem Draft wurde er für seinen Eishockey-IQ und sein Zwei-Wege-Spiel gelobt, zudem hat er einen soliden offensiven Output. Und auch wenn es eine Weile dauern wird, bis Thomas seine Chance in der NHL bekommt, wird er ein spannendes Projekt sein, das man im Auge behalten sollte.

Mister Irrelevant des diesjährigen DNHL Drafts und somit in Runde 5 an der letzten, 160. Stelle gezogen wurde Zeb Forsfjäll. Der Schwede besitzt die Fähigkeit eines vielseitigen Zwei-Wege-Spiels. Er ist geschickt darin, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und sich in Räume zu bewegen, von denen er weiß, dass sie ihm mehr helfen, als wenn er dem Spielverlauf folgt. Da er nicht der größte Spieler auf dem Eis ist, ist sein Stellungsspiel eine seiner besten Waffen, und er setzt sie gut ein.

Das ist also die Bruins Draft Class 2023. Sicherlich wird man nicht jeden im Big Club spielen sehen, auch wenn beim Draft die Prämisse gilt, sich sein Team hier nachhaltig und selbstständig züchten zu wollen. Die anderen GM’s schlafen aber nicht und leisten ebenfalls eine hervorragende Arbeit. Manchmal besser und manchmal schlechter als der Bruins General Manager. Nichtsdestotrotz wünscht er allen anderen Kollegen stets Spaß und Freude am Spiel sowie ebenfalls ein glückliches Händchen beim draften.