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Das erste Resüme

2016-02-25

Mercury News, SJ

MN: Hallo Herr Wanke, es ist fast schon ein wenig still um Sie geworden. Schön dass Sie sich ein wenig Zeit für unsere Zeitung frei schaufeln konnten. Wie kommt es, dass wir Sie kaum noch an die Strippe bekommen?

SW: *lacht* Nun ja, die Arbeit und die Familie zollen ihren Tribut. Irgendwo muss ich Abstriche machen, leider stehen Sie auf der Streichliste allerdings ziemlich, ziemlich weit oben *lacht*. Bitte nicht persönlich nehmen, ich versuche in Zukunft mir evtl. etwas mehr Zeit für Sie nehmen zu können.

MN: Das können wir natürlich verstehen. Wie ist für Sie die UFA Phase und die Saison bisher verlaufen?

SW: Während der UFA Phase hatten wir natürlich alle Hände voll zu tun. Der Abgang von Joe Thornton hat natürlich eine Wahnsinns Lücke hinterlassen, welche zu schließen nahezu unmöglich ist. Hinzu kam, dass man bei den meisten Topspielern, trotz des finanziell besseren Angebotes oft nur eine Absage erhalten hat. Aus diesem Grund sind wir dann beim Angebot für Mike Cammalleri auch in die Vollen gegangen, aus zwei Gründen: wir haben einfach noch einen 1st Liner gebraucht, und unser freier Cap hat dieses hohe Gebot hergegeben. Da es Mike aber bisher ganz gut gefällt, hat er auch schon einen Vertrag zu günstigeren Konditionen für die kommende Saison unterschrieben.

MN: Mit Gonchar und Boyle haben Sie nicht nur einen Rückkehrer, sondern einen weiteren Veteranen geholt. Warum? Auf dem Markt gab es doch teilweise erheblich jüngere Spieler.

SW: Ach, das hatte verschiedene Gründe. Boyle wollte eigentlich nicht wirklich weg und wir wollten Ihn eigentlich nicht gehen lassen, da wir uns bei den Vertragsverhandlungen vor der UFA Phase allerdings nicht einig wurden, testete er den UFA Markt. Aufgrund seines Alters, trotz seines Könnens, war er anfangs allerdings nicht sonderlich gefragt. Deshalb sind wir gleich in die Verhandlungen eingestiegen und haben ihm ein faires Angebot gemacht. Bei Gonchar war es ähnlich, die Nachfrage war gleich null, zudem hatte er da schon gesagt: Entweder ich komme jetzt noch irgendwo in der DNHL unter, oder ich geh in Rente. Das wollten wir ihm ersparen *grinst*. Und auch hier haben wir einen guten Verteidiger mit einem spitzen Preis-/Leistungsverhältnis. Ohnehin war unsere Verteidigung eine riesen Baustelle, allerdings darf man nur mit max. 5 Spielern in Verhandlungen treten. Und genau das ist auch der Grund, warum es nicht jüngere Spieler dieses Kalibers wurden. 1. Sind diese um einiges teurer, und zweitens buhlen da so viele drum, dass mir das gar keinen Spaß macht, dieses hingehalten werden. Bei mir muss dass zack-zack gehen, oder gar nicht.

MN: Ohnehin haben Sie ja mehr Wert auf junge, unerfahrene Spieler gelegt. Denken Sie dass Sie einige Rohdiamanten unter Vertrag genommen haben?

SW: Ich hoffe *lacht*. Nein, Spaß beiseite. Diese Entscheidung kam nicht einfach so aus dem Bauch raus. Natürlich hoffe ich, dass einige, realistisch gesehen wenigstens 1 oder 2, dauerhaft den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen. Zudem musste und wollte ich meine Mannschaften etwas verjüngen und Spielern mit Perspektive eine Chance geben. Barclay Goodrow stimmt mich zumindest schon ganz positiv. 

MN: Der Saisonstart verlief ja erst etwas holprig, nun scheint die Mannschaft allerdings die Spur gefunden zu haben. Liegt das auch am Abgang von Alexander Steen und dem Zugang von Ryan Murphy?

SW: Sie und die Fans wurden in den letzten Jahren von uns natürlich schwer verwöhnt *grinst*. Hoffentlich nimmt mir diese Aussage nun niemand krumm *lacht*. Nein, es stimmt schon. Dieses Jahr hatten wir anfangs tatsächlich Schwierigkeiten unser Spiel zu finden. Ganz rund läuft die Maschine zwar immer noch nicht, wie man an den Ergebnissen und den vielen Overtimes sehen kann, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden. Schließlich hatten wir den bisher größten Umbruch in der Mannschaft, seit dem ich dieses Team übernommen hab und hab eigentlich mit schlimmeren gerechnet. 
Alexander Steen ist ein super Spieler und Mensch, aber es sollte einfach nicht sein. Er konnte sein Spiel, wie erhofft, bei uns einfach nicht finden. Wir haben viel probiert aber nichts hat funktioniert. Im gemeinsamen Konsens haben wir uns dann dazu entschlossen, ihn zu traden. Mit GM Ulmer von den Colorado Avalanche waren wir schnell im Geschäft, auch um Alexanders Willen. Die Verhandlungen haben keine 3 Mails gedauert. Angebot, Gegenangebot, fertig war der Trade. Und wie man sieht, ist Steen kein Küsten, sondern eher ein Bergmensch. In Colorado läuft es auf jeden Fall gut für Ihn, das freut uns.

MN: Mit Ryan Murphy und dem 1st Pick und der Option auf den 3rd oder 5th Pick für den kommenden Draft von Colorado haben Sie ja auch etwas aufgemörtelt, oder?

SW: Ryan Murphy hat Potential, keine Frage, aber noch ist es zu früh eine Prognose zu erteilen. Dafür ist er noch zu jung und unerfahren. Die Zeit wird zeigen, ob es ein guter oder schlechter Trade für uns, oder für Colorado war. Die weiteren Picks sind absolut gerechtfertigt, Steen ist ein absoluter Topspieler im Sturm, von der Vielseitigkeit seines Könnens her wohl einer der besten der Liga. Ausserdem sind wir gezwungen unseren Prospectpool weiter auszubauen. Hier haben wir, ehrlich gesagt, in den vergangenen Jahren entweder zu leichtfertig, oder zu leichtsinnig gehandelt. Wir hatten zwar trotzdem viel Erfolg, sind die letzten Jahre immer in den Playoffs gestanden, aber nun ist es einfach an der Zeit, wenigstens schleichend, einen Umbruch einzuleiten. Die Spieler werden ja auch nicht jünger *lacht*

MN: Nun wissen wir ja, wo langfristig die Reise in etwa hingehen soll, aber wie sieht es kurzfristig aus. Haben Sie ein Saisonziel, wie die letzten Jahre ausgegeben.

SW: Mittel- und Langfristig möchten wir uns natürlich weiterhin in den Top 8 der Liga festbeißen. Kurzfristig kann es natürlich zum Einbruch kommen. Ein Saisonziel habe ich für dieses Jahr nicht ausgegeben, aber das brauch ich auch nicht: jeder Spieler will die Playoffs spielen. Mal schauen ob sich meine Spieler diesen Wunsch erfüllen, Vorgabe von mir ist es zwar nicht, aber einbremsen oder nein sagen werde ich natürlich auch nicht.

MN: Wir denken, wir haben Ihnen nun genug kostbare Zeit gestohlen und bedanken uns für das Interview mit Ihnen.

SW: Die Freude war ganz auf meiner Seite. Vielen Dank.